The Opera Platform – Alles was Sie wissen müssen

Wer hat das Projekt ins Leben gerufen und warum?

„The Opera Platform“ ist eine Gemeinschaftsinitiative vom Netzwerk Opera Europa und ARTE. Für Opera Europa vereint das Projekt den Anspruch, die Entwicklung der Oper und die Arbeit der Operncompagnien unterschiedlichster Größen innerhalb Europas auf sehr praktische Weise zu unterstützen. Das Projekt baut auf den anderen Initiativen des Netzwerks (wie z.B. den European Opera Days) auf, die darauf zielen, nicht nur die Entwicklung der Mitglieds-Compagnien zu fördern, sondern auch die Oper als Kunstform einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

15 Opernhäuser sind die Vorreiter von „The Opera Platform“. Wie wurden die 15 Partner ausgewählt? Können andere Häuser Teil des Projektes werden?

15 Opernhäuser sind die Vorreiter dieses Projekts neben Opera Europa und ARTE. Als Partnerschaft aus insgesamt 17 Institutionen ist unser Projekt ziemlich außergewöhnlich für die Europäische Kommission. Nur selten kommen so viele Organisationen zusammen, um auf europäischer Ebene zusammen zu arbeiten; tatsächlich ist zwanzig die maximale Anzahl, die die Europäische Kommission im Creative Europe-Programm zulässt.

Die Projektpartner wurden durch Opera Europa ausgewählt, und bilden einen Querschnitt der Mitglieder des Netzwerks. Es war wichtig Theater aus einer Reihe von unterschiedlichen Ländern, insgesamt 12, zusammen zu bringen. Da das Projekt darauf zielt, die Partner in die Lage zu versetzen, hochqualitative digitale Inhalte herzustellen, war es Opera Europa insbesondere wichtig, Mitglieder zu versammeln, deren digitale Unternehmungen auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen stehen.

Das Royal Opera House Covent Garden und die Wiener Staatsoper haben beide beachtliche Erfahrung darin, ihre Produktionen online zu streamen. Andere innerhalb der Partnerschaft sind noch relativ unerfahren darin und werden sich im Verlauf des Projekts, aufbauend auf Zusammenarbeit und Austausch, neue Fähigkeiten aneignen und neue Vereinbarungen mit den Rechteinhabern verhandeln, die es ihnen ermöglichen werden, digitale Strategien zu verfolgen. Diese Lernprozesse werden mit der breiten Mitgliederschaft von Opera Europa geteilt werden, um die Branche als Ganzes zu stärken.

Während es nicht möglich gewesen wäre, das Gerüst der Plattform als Förderprojekt der Europäischen Kommission, mit mehr Häusern gemeinsam zu erbauen, sind Opera Europa und alle Partner sehr daran interessiert, dass die Plattform der gesamten europäischen Opernbranche dient. Aus diesem Grund hat Opera Europa seine 160 Mitglieder (Opernhäuser, Festivals, Compagnien) ermutigt, Inhalte (ganze Opern, Ausschnitte, Backstage-Materialien) bereits zur Veröffentlichung der Plattform einzustellen. Schon bei der Veröffentlichung wird die Plattform daher nicht nur Inhalte der 15 Partner präsentieren. Dieser Aspekt des Projekts wird in den nächsten Jahren wachsen.

Wie begegnet das Projekt den üblichen Bedenken bezüglich Rechten im digitalen Zeitalter?

Das Projekt beabsichtigt, einige allgemeine Lösungen zu diesen Bedenken zu finden. Im Verlauf Projektzeitraumes von drei Jahren wird Opera Europa Stakeholder (Künstler, Agenten, Verlage, Sender, Filmproduzenten und Verwerter) zusammen bringen, um nach praktischen Lösungen bezüglich der (Urheber- und Leistungsschutz-)Rechte und anderer Anliegen zu suchen.

Folgende Anliegen sollen adressiert werden:

- Rechte: Finden von transeuropäischen und branchenübergreifenden Lösungen für Probleme, die im Zusammenhang von Oper im Internet entstehen und die bisher ergebnislos auf nationaler Ebene behandelt wurden.

- Fähigkeiten: Verbesserung der Kenntnisse innerhalb der Opernbranche, digitale Inhalte in Auftrag zu geben oder selber zu produzieren.

- Finanzierungsmodelle: Die Opernbranche befähigen, realisierbare Wirtschaftsmodelle für digitale Inhalte zu installieren.

 - Verbreitung: Die Europäischen Operncompagnien ermutigen, einen Teil ihrer digitalen Inhalte auf einer Pilot-Plattform zu bündeln und die Erfahrungen hiermit innerhalb der Opernbranche und darüber hinaus zu teilen.

Was ist die Rolle von ARTE bei „The Opera Platform“?

ARTE ist ein Schlüsselpartner bei der Planung und Umsetzung des Projekts. ARTE spielt nicht nur beim Aufbau, sondern auch bei der Bewerbung der Plattform eine Rolle und ist verantwortlich für die technische Entwicklung der Plattform und die Untertitelung (in 6 Sprachen) der Opern im Hauptprogramm. Alle Partner haben von der Erfahrung ARTEs in diesem Bereich profitiert. Auch sorgt der Sender mit seiner beachtlichen Reichweite dafür, dass Besucher von der Plattform erfahren und dorthin finden. Aus diesem Grund werden die Opern, die im Hauptprogramm für sechs Monate gezeigt werden, parallel dazu au ARTE Concert in der Regel für einen Monat gestreamt. Dies wird der Plattform und den Inhalten helfen, ihr Publikum zu finden.

Wie werden die Opern, die auf der Plattform gestreamt werden, ausgesucht?

„The Opera Platform“ wird im Tagesgeschäft von einem kleinen Team der Angestellten von Opera Europa und ARTE betreut. Die Auswahl der Opern, die in voller Länge ausgestrahlt werden sollen, wird von einer Gruppe von Repräsentanten aus der Partnerschaft beurteilt: Diese Redaktion gibt Ratschläge bezüglich der redaktionellen Ausrichtung der Plattform. Die Gruppe ist sehr daran interessiert, die Besonderheit einer Opernproduktion in genau diesem Theater zu unterstreichen, sei es in Bezug auf die Repertoire-Auswahl, das künstlerische Team oder den Stil der Produktion.

Die zusätzlichen Rahmeninhalte auf der Plattform werden ausgesucht, um kurze Einblicke in die Arbeit eines Hauses oder Festivals oder in die Entstehung einer bestimmten Produktion zu geben –  für all diejenigen, die die Kunstform schon lieben oder sie gerade zum ersten Mal entdecken.